Wir leben in einem globalisierten, kapitalistischen Wirtschaftssystem. Die Reichsten versuchen die Gewinne immer weiter zu steigern, indem sie mehr produzieren und die Kosten für die Produktion gleichzeitig senken. Dazu werden natürliche Ressourcen, Länder des «globalen Südens» und die Arbeiter*innen insgesamt ausgebeutet. Resultat dieses Systems sind enorme Ungleichheiten: In der Schweiz besitzt das reichste Prozent 44% des Vermögens, weltweit hat das reichste Prozent 63% des neuen Vermögens in ihrem Eigentum.
Neben der Ausbeutung der Arbeit durch tiefe Löhne, wird ein grosser Teil der Care-Arbeit, welche hauptsächlich von FLINTA-Personen übernommen wird, gar nicht bezahlt. Inflation, Wirtschaftskrisen oder die Klimakrise sind keine Zufälle, sondern liegen in der Natur dieses Wirtschaftssystems. Daher ist es ist dringend nötig, die Art und Weise des Wirtschaftens radikal zu verändern:
- Es braucht eine Arbeitszeitverkürzung auf 25 Stunden pro Woche bei gleichbleibendem Lohn.
- Einführung eines Mindestlohnes von 5'000 CHF im Monat
- Kurzfristig muss die AHV gestärkt werden, langfristig braucht es die Schaffung einer öffentlich verwalteten Pensionskasse, die die erste und zweite Säule zusammenführt, solidarisch finanziert ist und allen eine Rente von mindestens 5'000 Franken pro Monat garantiert.
- Es braucht bezahlbaren Wohnraum für alle: Einführung effektiver Kontrollen der rechtlich festgelegten Nettorenditenobergrenze bei Mieten, ein Verbot der Profitmaximierung mit Wohnraum und langfristig die Enteignung von Immobilienkonzernen
- Kein Haushalt soll mehr als 10% für Krankenkassenprämien ausgeben
- Wir können uns das leisten – durch eine gerechte Versteuerung der Unternehmensgewinne und Kapitaleinkommen, höhere Vermögenssteuern für Reiche und die Einführung einer progressiven, nationalen Erbschaftssteuer